CFG-Lehrer forschen erfolgreich an Beeinflussung des lokalen Wettergeschehens

von Thomas Daniels, Bernd Koch und Michael Winkhaus 

Seit dem Aufbau der astronomischen Station auf dem Dach des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums in 2004 klagen Schüler, Studenten und Lehrkräfte über das insbesondere im Winterhalbjahr wechselhafte Bergische Wetter. Wir haben uns dieses Problems angenommen und forschen seit mehr als 15 Jahren daran, wie wir das Wetter zu unseren Gunsten positiv beeinflussen können.

Und endlich scheint sich ein Durchbruch in der Erforschung und Beeinflussung des Wettergeschehens anzudeuten, der bahnbrechend ist und auch für andere kommunale Einrichtungen, wie bsp. Zoos, Freibäder etc. interessant sein könnte.  

Zumindest während der Dauer einer Beobachtungseinheit (aktuell am 31. März 2021) gelang es, das lokale Wettergeschehen mittels zirkular polarisierter elektromagnetischer Wellen zumindest kurzfristig günstig zu beeinflussen, und zwar mit Hilfe der neuartigen, hier abgebildeten eggbeater-Antenne und einem Funkgerät der Schulstation DN1CFG.  

Erfolgreiche Wolkenauflösung am 31.3.2021. Das Bild wurde während des Betriebs des Wolkenquirls in der astronomischen Station des CFG Wuppertal aufgenommen. Der sich drehende Quirl erscheint in dieser nur eine Zehntausendstel Sekunde belichteten Momentaufahme klar und scharf abgebildet. Die Anlage geht offiziell am 1. April 2021 in Betrieb. Foto: Bernd Koch

Erste kleinere Erfolge hat die Forschungsarbeit schon gezeitigt, wie man auf dem Bild erkennt. Nicht zu hoch liegende Wolken lassen sich kurzfristig völlig auflösen, der Himmel über dem Rheinland erscheint völlig klar. Allerdings wollen wir nicht verschweigen, dass für eine geschlossene Wolkendecke die Sendeleistung bei weitem noch nicht ausreicht. Wir arbeiten daran. 

Unsere Experimente haben ergeben, dass Frequenzen wie bsp. 22,35 GHz (Resonanzabsorption des Wasserdampfs) zu optimalen Ergebnissen führen. Durch kontinuierliches Drehen der Antenne werden zirkular polarisierte elektromagnetische Wellen abgestrahlt, die mit den Wasserdampfatomen in der Atmosphäre in Resonanz kommen und durch Energieübertragung die Luft abtrocknen. Daher rührt der wenig wissenschaftliche Ausdruck „Wolkenquirl“ für diese Bauform einer Rundstrahlantenne.  

Weiterhin scheint es Details zu geben, die einen überraschenden Einfluss auf den Wirkungsgrad der Anlage haben. So trägt z. B. die in Bezug auf die Himmelsrichtungen richtige Montage der Stecker und Kabel zur Verbesserung des Trocknungseffekts bei, wenn man eine gehörige Portion B-Lötzinn verwendet.  

Erfolgreiche Wolkenauflösung bei Sonnenuntergang. Foto: Bernd Koch

Zahlreiche Anfragen kleinerer Volkssternwarten aus aller Welt zeigen deren großes Interesse, auch bei sogenanntem Aprilwetter ihren astronomisch interessierten Besuchern die Schönheiten des Sternenhimmels präsentieren zu können – bei wolkenfreiem Himmel. Wir planen, die Effektivität des Wolkenquirls im Rahmen einer Jugend-forscht-Arbeit zu vertiefen. Interessierte Schüler dürfen sich gerne an uns wenden.