Partielle Mondfinsternis 16.7.2019

Ein Bericht von Bernd Koch

Vor fast genau einem Jahr am 27. Juli 2018 verfolgten wir bei bestem Wetter und hohen Temperaturen den Verlauf der totalen Mondfinsternis. Und mit uns sehr viele Besucher aus den Stadteilen, die den Blutmond bewunderten.

Dieses Mal wurde der Mond nur teilweise verfinstertet, maximal 65% des Vollmondes wurden um 23.32 MESZ im Kernschatten der Erde rötlich abgedunkelt. Also kein Blutmond wie im letzten Jahr.

Das hat viele alte Bekannte, Astro-AG-Schüler des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums und vereinzelt auch Schüler der Friedrich-Bayer-Realschule nicht davon abgehalten, zu dieser partiellen Mondfinsternis am 16. Juli zu kommen. Die weiteste Anfahrt hatte eine kleine Schülergruppe der Astro AG des Westerwald-Gymnasiums in Altenkirchen/Ww., die zusammen mit dem Autor des Artikels zur Beobachtung angereist ist.

Wir fingen bereits um 15 Uhr an: Der Aufbau der Teleskope erfolgte durch die Astro AG-Schüler des CFG und die Astro-Gruppe des Westerwald-Gymnasiums.

Dürfen wir Sie einladen auf einen kleinen Rundgang durch die Sternwarte?

Video: Bernd Koch

Der gegen 21.40 MESZ aufgehende Mond verbarg sich hinter einer dichten Wolkendecke. Erst nach 22.12 MESZ, 10 Minuten nach Beginn des Eintritts in den Kernschatten, sahen wir den Mond schemenhaft in der sich lichtenden Wolkendecke. Sofort wurden die Teleskope auf den Mond gerichtet.

An der südlichsten der sechs Teleskopinseln, an Nummer 1, beobachteten Adrian Groh, Hendrik Loewe und Jannick Haide. Sie verwendeten als Hauptgerät ein Celestron-Teleskop mit 0,8x-TeleVue-Reducer und eine EOS 450D Digitalkamera. Parallel dazu wurde der Mond am Pentax-Refraktor durchgehend gefilmt mit einer DMK41-Videokamera.

Mit deutlich kürzerer Brennweite als an allen anderen Teleskopinseln fotografierte eine Schülergruppe der Astro AG des Westerwald-Gymnasiums in Altenkirchen/Ww. Mit dem 500mm-Pentax-Refrakor wurden die interessantesten Phasen der MoFi aufgenommen.

Phasen der partiellen Mondfinsternis. Der Mond läuft von rechts (Westen) nacj links (Osten) durch den Kernschatten der Erde. Aufnahmen: René Otto, Henri Bracht und Colin Thiel

An Teleskopinsel Nummer 3 fotografierte ein unter den Amateurastronomen sehr bekannter Gastbeobachter, den wir zur Mondfinsternis eingeladen hatten: Dr. Werner E. Celnik aus Rheinberg.

Die Aufnahmetechniken könnten nicht unterschiedlicher sein: Während an Teleskopinsel Nummer 3 Dr. Werner E. Celnik mit seiner professionellen Canon EOS 5D MkII-Kamera fotografierte, setzte der CFG-Informatiklehrer Thomas Daniels ganz einfach sein Smartphone mit Hilfe eines Celestron-Smartphone-Adapters an das C11 EdgeHD.

Das Besondere an diesem Adapter ist, dass das geklemmte Smartphone in allen Richtungen optimal ausgerichtet werden kann.

Und last not least beobachteten und filmten wir die beiden Riesenplaneten Jupiter und Saturn. Insbesondere der Blick durch das 0,5m CDK 20 Teleskop in Station 7 war atemberaubend.

Medienecho