Wenn der Mond die Sonne „anknabbert“: Die partielle Sonnenfinsternis 10.6.2021 am CFG

Perfektes, sonniges Sommerwetter – eine Sonnenfinsternis in der Schulzeit – begeisterte Schüler der Stufen 5 und 6: Eine bessere Sonnenfinsternis konnten wir uns nicht wünschen

Berichte über die Schulveranstaltung von Michael Winkhaus und Bernd Koch

Blog von Bernd Koch:

Um 8.30 Uhr begannen die Vorbereitungen für dieses spektakuläre Himmelsereignis. In knapp drei Stunden würde der Mond die Sonne zwar nicht verschlingen, aber immerhin mit gut 14% maximal bedecken.

In den Klassenräumen 39 und 327 hielten CFG-Astroschüler Präsentationen über den Verlauf der Finsternis. Danach wurden die Klassen 5 und 6 in kleinen Gruppen zum Westhof oder zur Sternwarte geführt, um mit ihren Fachlehrern bzw. Klassenlehrern die Finsternis zu beobachten. Mit ihren Smartphones nahmen sie auch direkt Bilder der Finsternis auf.
Die Finsternis wurde in ihrem kompletten Verlauf mit einer EOS 450D-Kamera und einer Videokamera Skyris 274M verfolgt. Unten rechts im Bild steuert Melina Anna Mitsakos, Gastbeobachterin aus Wülfrath und zukünftige Teilnehmerin des Projektkurses Astronomie, die beiden Kameras. Herzlichen Dank, Melina, für deinen engagierten Einsatz. Bearbeitung und Collage: Bernd Koch
Maximale Detailauflösung mit nur 34mm Teleskopöffnung! Der Pentax 75 musste auf ca. f/30 abgeblendet werden, damit der SolarSpectrum H-alpha-Interferenzfilter seine optimale Standdardbandbreite von 0,5 Angstöm erreicht. Foto und Bearbeitung: Bernd Koch

Das Team Sonnenfinsternis betreute die Beobachtungen und setze sich zusammen aus Astro-Schülern der Mittelstufe und der Oberstufe. Auch Ehemalige Schüler und Stundenten halfen tatkräftig mit, die Sonnenteleskope auf dem Westhof und an der Sternwarte für die Beobachtung mit Schülern der Klassenstufen 5 und 6 vorzubereiten und die Beobachtung durchzuführen. Ein großer Dank geht an Katy Fortak, Ihres Zeichens Vorsitzende der Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl und versierte Amateurastronomin.

Miit Hilfe des Software Stellarium bereiteten wir das Ereignis vor. Gerechnet für den Standort CFG: Beginn des Eintritts des Mondes vor der Sonnenscheibe um 11.23 Uhr MESZ, maximale Bedeckung mit 14,3% um 12.25 Uhr und Austritt um 13.30 Uhr.

Planung der Finsternisbeobachtung mit Stellarium. Sichtbar ist der aktuelle Vordergrund von der Sternwarte aus. Eine perfekte Ausganglage zur Verfolgung der Finsternis. Quelle: Stellarium.org

Und so sollte die Finsternis gemäß Stellarium ablaufen:

Animation des Verlaufs der partiellen Sonnenfinsternis 10.6.2021 am CFG Wuppertal, von 11.23 bis 13.30 MESZ. Quelle: Stellarium.org

Blickt man auf den Mondschatten vom Weltraum aus, so erkennt man, dass der zentrale Pfad (rotes Oval) von Kanada über Nordgrönland kommend direkt über den Nordpol verläuft. Und da wir vor 14 Tagen den „Supermond“, also einen deutlich größeren Vollmond in Erdnähe bestaunen konnten, musste 14 Tage später, also am 10.6., der Mond in Erdferne sein. Das bedeutete, dass der Mond die Sonne nicht vollständig bedeckt und eine ringförmige Finsternis in der zentralen Finsterniszone stattfindet. Solch einen „Feuerring“ konnte man also in Nordgrönland bestaunen.

Das Medienecho

WZ 11.6.2021. Text und Bild: Stefan Fries
Cronenberger Woche 11.6.2021. Text und Bild: Meinhard Koke